Um in Notfall Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren und eventuell ein Leben retten zu können, sollte jeder Mensch die wichtigsten Erste Hilfe Maßnahmen kennen. Die reine Theorie alleine ist dabei aber nur die halbe Miete. Damit die wichtigen Maßnahmen nicht in Vergessenheit geraten und im Ernstfall leicht von der Hand gehen, ist es wichtig die entsprechenden Handgriffe immer wieder einmal aktiv zu Üben. So ist man auch im Notfall vorbereitet und kann bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die Zeit nutzen und vielleicht sogar ein Menschenleben retten.
Um sicher im Umgang mit Erste Hilfe Maßnahmen zu werden, empfehlen viele Rettungsdienste einen regelmäßigen Besuch der Erste Hilfe Kurse. Im Idealfall sollten diese wichtigen Kurse alle drei Jahre besucht werden. Somit wird das bereits vorhandene Wissen wieder aufgefrischt und eventuelle Neuerungen erlernt. In der Zeit zwischen den Kursen sollte man sich immer wieder vier simple Schritte der Ersthilfe in Erinnerung rufen, damit im Ernstfall nichts schief gehen kann. Bei diversen Rettungsdiensten werden diese wichtigen Schritte auch als „Paket“ bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Diese vier sehr wichtigen Schritte, die bei der Ersten Hilfe beachtet werden, sollten nun im Überblick:
- An erster Stelle steht immer die Kontrolle der lebenswichtigen Funktionen eines verletzten.
- Anschließend sofort über die 112 oder die 110 den Notruf wählen
- Die verletzte Person immer mit einer Decke wärmen und dabei auch auf Wärme von unten her achten, damit die Person nicht unterkühlen kann
- Ebenso wichtig wie die physische Versorgung, ist auch der psychische Beistand. Ist der verletzte ansprechbar, sollte mit ihm gesprochen werden und beispielsweise über den Kopf gestreichelt werden. Letzteres gilt auch bei bewusstlosen Personen. Auch diese spüren die entgegengebrachte Fürsorge.
Wann welche Hilfe leisten?
Die vier Schritte der Ersten Hilfe sind immer die Grundlage bei der Versorgung von verletzten Personen. Wendet man diese an, macht man nie etwas falsch. Doch bei welchen Verletzungen muss man als Ersthelfer wie vorgehen, um nichts falsch zu machen? Im nachfolgenden einige Tipps zu den wichtigsten Verletzungen.
Bewusstlose Personen
Sind Verletzte nicht ansprechbar und bewusstlos aber atmen, muss eine stabile Seitenlage angewandt werden. Dazu muss der Ersthelfer vor den Verletzten knien. Dann wird der Arm der betroffenen Person auf der, dem Helfer zugewandten Körperseite, nach oben abgewinkelt werden. Im Anschluss wird der Arm der anderen Seite über den Brustkorb des verletzten gelegt. Das fernere Bein zudem anwinkeln. An dem angewinkelten Bein zieht man nun den Verletzten zu sich heran. Dadurch rollt die Person nun zum Helfer auf die Seite. Abschließend noch den Kopf überstrecken und den Mund der bewusstlosen Person öffnen. Beide Hände zudem nahe an den Körper der verletzten Person legen.
Fehlende Atmung
Ist eine betroffene Person nicht aufzuwecken und es ist auch keine Atmung vorhanden, ist höchste Eile geboten. Vor allem dann, wenn die Haut schon eine blau-gräuliche Färbung aufweist. Jetzt muss schnell eine Beatmung, wie auch die Herzdruck-Massage erfolgen. Dazu drückt man dreißig Mal auf den Brustkorb der betroffenen Person. Und das im Wechsel mit zwei Mund-zu-Mund oder Mund-zu-Nase Beatmung. Gegebenenfalls ist dies so lange fortzusetzen, bis der Rettungsdienst eintrifft. Um sich dabei zu schützen, ist ein Beatmungstuch oder eine Beatmungsmaske empfehlenswert.
Wunden verbinden
Bei der Versorgung von Wunden ist der Selbstschutz besonders wichtig. Deshalb sollten unbedingt geeignete Handschuhe getragen werden, um mögliche Infektionen vorzubeugen. Der Verband muss aus keimfreiem und geeignetem Material bestehen. Bei stark blutenden Wunden wird das betreffende Bein oder der Arm, nach oben gehalten. Die zur Wunde verlaufende Arterie sollte im Idealfall abgedrückt werden. Dazu verwendet man einen Druckverband. Steht die betroffene Person unter Schock, muss diese flach gelagert werden. Die Beine zudem leicht anheben.
Dies ist lediglich ein kleiner Überblick zu häufig vorkommenden Verletzungen. Werden jedoch die grundlegenden 4 Schritte der Ersthilfe berücksichtigt, macht man als Helfer nie einen Fehler. Wenig Hilfe ist besser als keine Hilfe und kann Leben retten.